Beratung als Kompetenz

Bereits seit über 14 Jahren bin ich im öffentlichen Dienst und zwar in einer dezentralen Bezirksverwaltungsbehörde tätig. Noch dazu war ich bis zu meiner Karenz in der Dienststellenpersonalvertretung tätig und wurde im Laufe der Jahre mit vielerlei Anliegen konfrontiert.
Natürlich führt man die Beratungsgespräche nach bestem Wissen und Gewissen durch, dennoch stößt man auch manchmal an seine Grenzen. Durch den Kurs Beratungskompetenz konnte ich einige hilfreiche Instrumente für meine künftigen Beratungen mitnehmen.

In erster Linie werde ich mir vor allem für meinen Arbeitsumfeld aber auch für mein Privatleben vor Augen halten, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Es kommt also nicht nur darauf an, was wir verbal kommunizieren, sondern auch wie unser Körper spricht. Denn durch unsere Mimik, Gestik und Blicke können wir unseren Worten viel mehr an Gewicht geben. Doch wie kann ich meine Körpersprache beeinflussen? Zu aller erst ist es unabdingbar die innere Haltung zu reflektieren, denn diese beeinflusst, wie man selbst kommuniziert und daher in weiterer Folge notwendig um Vertrauen aufzubauen.
Vertrauen wiederum ist essentiell damit sich der Ratsuchende in der Beratung auch öffnet. Denn erst wenn man einen vertrauensvollen Rahmen geschaffen hat, öffnen sich Menschen umso mehr, je mehr man sich sicher und verstanden fühlen.
Erst wenn wir eine vertrauensvolle Basis aufgebaut haben, können wir diese nutzen um in der Beratung bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten. Das Vertrauen wächst, wenn wir Zeit mit jemanden verbringen und dabei keine negative Erfahrung gemacht haben. Wir alle nehmen Ratschläge und Empfehlungen eher von jemanden an, dem wir vertrauen und den wir sympathisch finden.

Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass unabhängig von welchem Lebensbereich erfolgreiche Kommunikation mit Selbstreflexion beginnt. Selbstreflexion bedeutet die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen bzw. die kritische Auseinandersetzung mit den Folgen des eigenen Handelns.
Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreflexion sind unerlässlich um auch Kritik und Feedback konstruktiv annehmen zu können und somit sich selbst weiterzuentwickeln und dazu zu lernen.

Im Zuge meiner Recherchen bin ich auf die drei grundlegenden Axiome (Grundsätze, die keinen Beweis bedürfen) des amerikanischen Psychologen und Psychotherapeuten Carl Rodgers gestoßen, die er für den therapeutischen als auch beratenden Bereich als Leitlinien für aktives Zuhören entwickelt hat. Die drei Axiome lauten wie folgt: 1. Empathische und offene Grundhaltung, 2. Authentisches und kongruentes Auftreten und 3. Akzeptanz und bedingungslose positive Beachtung der anderen Person.
Ich bin der Meinung, dass mir diese drei Axiome bei meinen künftigen Beratungsgesprächen überaus nützlich sein werden.

Im Laufe des Kurses Beratungskompetenz habe ich auch die verschiedenen Fragetypen ausgearbeitet und freue mich bereits darauf diese auch einzusetzen. Natürlich habe ich mit den Fragetypen auch bereits vor dem Absolvieren des Kurses gearbeitet, doch durch diesen Kurs konnte ich darin mehr Hintergrundwissen erlangen und Sicherheit gewinnen und in Zukunft auch bewusst anwenden.

Auch künftig möchte ich wieder in der Dienststellenpersonalvertretung tätig sein und denke, dass mir das Erlernte und die neuen Erkenntnisse aus diesem Kurs dabei hilfreich sein werden auch in der internen Beratung noch erfolgreicher zu sein.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es für mich die richtige Entscheidung war diesen Kurs zu absolvieren. In meiner Materie im öffentlichen Dienst habe ich ständig mit sensiblen Themen und Menschen in Ausnahmesituationen zu tun, durch diesen Kurs habe ich sehr viele neue Hilfsmittel und Sichtweisen kennengelernt und mitgenommen, die es mir ermöglichen meine Parteien künftig besser zu verstehen und zu beraten.

Autorin: Adler Denise

am 29.01.2023 von Studienberatung erstellt