Schon Hippokrates sagte: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“
Für den griechischen Arzt war klar: Nur wer sich gesund ernährt, kann sich gesund erhalten und sein Leben verlängern.
Nun aber lautet die „Gretchenfrage“: Was ist dieses LEBEN und wie lässt es sich messen bzw. definieren?
Es ist eine uralte Frage der Medizin: Wie lassen sich Lebenskraft und Energie zuführen?
Wichtig in diesem Zusammenhang ist vor allem die Frage nach der Qualität unserer Lebensenergie also z.B.:
- Was unterscheidet Convenience-Food von frischer Vollwertnahrung?
- Was macht die Manipulation der Konservierung, der Farbe, des Aussehens, des Geschmacks und Geruchs mit einem Lebensmittel?
- Und kommt das Leben dabei abhanden?
Fritz-Albert Popp, einer der profiliertesten Forscher der sogenannten Biophotonen, kam zu dem Entschluss, dass Licht und Leben zusammengehören. Nach seiner Definition sind Biophotonen ultraschwaches Licht, das jeder lebende Organismus aussendet. Im Gegensatz dazu leuchtet Totes dagegen nicht.
Zur Demonstration zwickte Popp einfach ein frisches Blatt einer Buchenhecke vor seinem Institutseingang ab. Das legt er dann in eine kleine, absolut dunkle Kammer. Sie ist kaum größer als ein Schuhkarton. Was dann ein Restlichtverstärker sieht, erscheint als Bild auf einem Monitor. Das Blatt strahlt. Die lebenden Zellen brauchen keine Lichtquelle, um gesehen zu werden. Sie strahlen selbst.
Und nicht nur Blätter und ihre Zellen strahlen. Egal, welche Organismen in diese Kammer kommen – sie leuchten. Biophotonen finden sich also in allen Lebewesen. Aber ist dieses Licht etwa ein Abfallprodukt des Zufalls – ohne jegliche Bedeutung?
„Jedes Nahrungsmittel hat seine Ordnung. Die Ordnung ist ein Maß dafür, wie gut ein Organismus funktioniert, wie ausgewogen er ist. Je besser die Lichtspeicherfähigkeit, desto höher ist die Qualität, desto höher ist die Ordnung“, erklärt Popp.
Biophotonen verfügen über eine geordnete, kohärente Strahlung und diese Kohärenz, der „Gleichtakt“ des Lichtes, ist beachtlich. Frische, in Form von gespeichertem Sonnenlicht, ist daher ein entscheidendes Kriterium guter Nahrung und die von Popp darin gemessenen Biophotonen sorgen vermutlich auch für die Aufrechterhaltung der Ordnung im Organismus.
Alle Lebewesen müssen und können ihre Ordnung stabilisieren und gegen widrige Umstände aufrechterhalten, indem sie Ordnung aufnehmen. Diese Ordnung kann dann auch z.B. mittels Nahrung aufgenommen werden. Das höchste Ziel des Menschen ist die Entropie-(Unordnungs-)Verminderung im Inneren. Demnach sind Nahrungsmittel, die am meisten Ordnung vermitteln, das heißt inneres Licht, Wärme und Wohligkeit hervorbringen, die besten.
Unsere wichtigste Energiequelle ist absolut unbestritten die Sonne, die alles Leben auf diesem unserem Heimatplaneten in Gang bring und nährt. Pflanzen bilden mittels Photosynthese aus Sonnenlicht (Photonen), Kohlendioxid (CO2) aus der Luft und Wasser (H2O) Zucker (Glukose).
Menschen und Tiere (fr)essen Zucker und verbrennen ihn mittels sogenannter Glykolyse wieder in Energie und Wasser, das wir ausscheiden, und Kohlendioxid das wir ausatmen.
Diese Kohärenz, der „Gleichtakt“ des Lichtes, ist beachtlich. Gewöhnliches Licht, etwa von Glühlampen, ist alles andere als kohärent. Laserlicht dagegen ist kohärent über Zehntausende von Kilometern. Popp bestimmte die Güte und Kohärenz der Biophotonen von Lebewesen wie Dinoflagellaten (einzellige Geißeltierchen), von Algen wie Acetabularia oder Sojabohnen. Diese biologischen Einheiten übertreffen im Grad ihrer Kohärenz technische Laser um ein Vielfaches. Der hochgradig geordnete Gleichklang muss also – so vermutet Popp – ein entscheidender Faktor dafür sein, wie eine Zelle ihre Lebensfunktionen kontrolliert.
Popp ließ von einem Mitarbeiter die elektromagnetischen Felder der Lichtsignale berechnen, die sich in der Zelle aufbauen können. Das Bild dieser Felder hat die gleiche Gestalt wie die einer sich teilenden Zelle. Die Feldlinien könnten, so die Interpretation, quasi die Platzanweiser für die über 10 000 chemischen Reaktionen in der Zelle sein. Sie „sagen“, wann und wo sich die Moleküle einzufinden haben. „Die Lichtsignale steuern das Zusammenwirken der Hormone, Enzyme und eine Vielzahl anderer Funktionen“, sagt der Biophysiker.
Die Erkenntnisse von Popp über die Biophotonen beantworten damit die Frage nach dem Leben und seiner inneren physikalischen Ordnung. Der Spiegel dieser Ordnung ist das Licht.
Autorin: Eva-Maria Mayer